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CVJM Mülheim aktuell

Zeit zum Auftanken

Der Aufruf „Seid Täter!“ klingt nach Sprengstoff. Rechtfertigt da jemand etwa Gewalt? Der Aufruf geht selbstverständlich weiter: „Seid Täter des Wortes und nicht Hörer!“ (Jakobus 1,22)

 

Das Hören des Wortes ist Jakobus (auch) wichtig – aber nicht genug. Es reicht nicht, uns die Worte der Bibel immer wieder anzuhören, täglich darüber zu meditieren. Wir müssen dem Hören auf die Worte Taten folgen lassen!

Miteinander-Weg

Ein Beispiel – Matthäus 7,12: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! – die berühmte goldene Regel. Es klingt doch alles so einfach: Haltet euch daran, was ihr hört und setzt es in die Tat um. Es klingt doch so einfach: So wie DU von anderen behandelt werden willst, so behandele du sie auch.

 

Wenn ich unterwegs bin in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad oder dem Auto; wenn ich auf Facebook zu einem Beitrag die Kommentare lese – dann scheint es mir, als wollen alle mies, rücksichtslos, respektlos behandelt werden. Jeder scheint zuerst an sich zu denken. Ja, ich nehme mich da nicht aus. Wenn die U-Bahn ankommt, will ich auch schnell rein, um noch einen guten Platz zu bekommen. Und ja, wenn ich im Supermarkt jemanden mit einem vollen Wagen auf die Kasse zurollen sehen, dann gebe ich mit meinem Wagen, in dem nur einige Teile liegen, Gas, um als Erste am Band anzukommen. Ich höre auf die Worte der Bibel und doch bin ich an vielen Stellen noch zu wenig Täter. Ich will mehr Täter sein.

 

Und manchmal sind es die kleinen Taten: Wenn ich an der Supermarktkasse Menschen vorlasse, die es eiliger haben – oder weniger im Wagen. Meist wird das mit einem Strahlen und einem aufrichtigen Danke honoriert. Es klingt so einfach – und so ein Handeln ist sogar einfach! Täter des Wortes zu sein – klingt einfach, ist es aber nicht. Zu Tätern des Wortes zu werden, heißt auch, eine Balance zu finden. Eine Balance zwischen den Taten – nicht immer ist es für den anderen gut, wenn ich den Schritt zurück mache – oder den ersten Schritt machen, damit es meinem Gegenüber besser geht.


Manchmal ist es vielleicht hilfreicher, nicht alles durchgehen zu lassen. Täter des Wortes zu sein – klingt einfach, ist es aber nicht. Aber: wie schön wäre es doch, wenn mehr Menschen zu Tätern des Wortes würden. Wenn mehr Menschen die berühmte goldene Regel beherzigen würden.

 

Wir haben den Lehrer an unserer Seite. Mit ihm schaffen wir das. In diesem Sinne: MIT JESUS CHRISTUS – MUTIG VORAN!

 

Ihre/eure Jutta Tappe