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CVJM Mülheim aktuell (Archiv)

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Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls …

Wer im CVJM kennt dieses Lied nicht von Kinder- und Jugendfreizeiten, Gruppenstunden, Gebetsabenden, Tagungen, Mitarbeiterwochenenden …. Man könnte sagen, es handelt sich bei dem Lied um einen Evergreen.


Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls – wie wichtig ist diese Botschaft in den frühesten Kindertagen für einen Menschen, um sich gut entwickeln und selbstbewusst in dieser Welt heranwachsen zu können. Von Anfang an ist dies spürbar, indem die Eltern, Geschwister, Großeltern und weitere wichtige Menschen sich über das Kind freuen.


„Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin.“ (Psalm 39)

 

Kind, berührt, Gott, geliebt


Wenn Menschen sich darüber freuen, dass ein Kind zur Welt gekommen ist, heißt das: Wie schön, dass du da bist. Wie schön, dass es dich jetzt gibt. Und die Freude reicht zurück in die Wochen und Monate vor der Geburt.


Biblisches Beispiel? Die Berufung Jeremias: „Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich ausersehen. Zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. Da sagte ich: Ach, Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung. Der Herr aber sprach: Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, um dich zu retten.“


Zugegeben: Dieses Beispiel bezieht sich auch auf die Berufung eines Menschen durch Gott. Nichtsdestotrotz ist unser Leben ein Geschenk Gottes, eine wunderbare Gabe, und zugleich auch eine „Aufgabe“, die ebenso wunderbar, und vielleicht auch manchmal herausfordernd sein kann.


Leben besteht darin, diese Aufgabe zu erkennen. Wir leben schließlich nicht für uns allein, sondern sind soziale Wesen, die Nähe und Gemeinschaft brauchen. Und jede und jeder erfüllt in dieser Gemeinschaft eine wichtige Aufgabe, jeder nach seinen Gaben, sodass diese Gemeinschaft bestehen und funktionieren kann. Und im optimalen Fall fühlt sich jeder wohl darin.


Warum habe ich mich für dieses Thema als Vorwort entschieden? Zum einen haben wir vor ein paar Wochen als Verein einen Gottesdienst in den Rathsstuben gefeiert. Dieser toll besuchte und gestaltete Gottesdienst hatte ein besonderes Ereignis zu bieten: Ein kleines Mädchen wurde getauft und in die Obhut Gottes übergeben. Und auch dort wurde der oben genannte Evergreen gesungen.


Und wenn in den kommenden Wochen in den Gemeinden Konfirmation gefeiert wird, gehören auch meine beiden Neffen dazu. Und sie, wie auch viele andere junge Menschen, bekommen feste Zusage: Schön, dass du da bist, schön, dass es dich gibt. Und auch: Wir brauchen dich! Du bist ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft. Wir trauen dir eine Aufgabe zu, die du immer mehr erkennen mögest. Diese deine Aufgabe wird unsere Gemeinschaft stärken und bereichern. Und auch Gott traut sie dir zu. Er wird dich darin begleiten und sagt zu dir: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.

 

Euer Thorsten Hess